Unter AMP versteht man „Accelerated Mobile Pages“. Auf Deutsch steht das also für beschleunigte, mobile Seiten. Und genau das benennt auch das Hauptmerkmal der sogenannten AMP-Seiten. Googles AMP-Project hat das primäre Ziel, Ladezeiten von Webseiten auf mobilen Endgeräten auf ein Minimum zu reduzieren.
Was dabei ganz konkret hinter den AMP-Seiten steckt und was die 4 Gründe dafür sind, weshalb diese Seiten so kurze Ladezeiten gewährleisten, verraten wir Dir in unserem heutigen Blogbeitrag.
AMP-Seiten – Erklärung und Hintergründe
Du kennst das bestimmt vom klassischen Surfen mit dem Desktop-PC. Du googelst nach etwas. Klickst einen der ersten Treffer an. Und sekundenlang geschieht rein gar nichts. Schnell ist die Zurück-Taste betätigt und das nächste Ergebnis angeklickt.
Problematisch dabei: Google prägt sich ein solches Userverhalten ein. Google lernt: diese Seite scheint nicht hilfreich zu der Suchanfrage zu sein, wenn so viele Nutzer sie sofort wieder verlassen. Dabei liegt eine hohe Bounce-Rate, wie man das im Fachjargon nennt, in diesem Fall ja nur an den Ladezeiten und nicht etwa am Content.
Kaum irgendwo gilt die Formel „Zeit = Geld“ so sehr wie im Internet. Nicht zuletzt deswegen hat die Optimierung von Ladezeiten zur Reduzierung der Bounce-Rate auf ein absolutes Minimum einen hohen Stellenwert im modernen SEO.
Weil sich dieser Tage das Surfverhalten aber zunehmend auf Smartphone und Tablet verlagert, müssen Webseiten auch für das mobile Internet so gut wie möglich aufgestellt sein. Und das meint nicht nur Themen wie „Responsive Design“, sondern eben auch so kurz wie möglich gehaltene Ladezeiten. Denn jede Sekunde zu viel, die ein Webseitenaufruf in Anspruch nimmt, kostet Besucher. Und weniger Besucher bedeuten weniger Leser. Weniger Interaktionen. Weniger Conversions. Weniger Verkäufe. Oder ganz allgemein: weniger Erfolg.
AMP-Seiten gewährleisten, dass Dein Webauftritt aus dem mobilen Netz heraus schnell geladen wird. Bis zu 85% schnellere Ladezeiten lassen sich hiermit erzielen. Wer dabei meint, dies sei zu erreichen, indem beispielsweise eine Bild-Datei von 16 KB auf 12 KB erneut komprimiert wird, der irrt dabei natürlich. So ist die Funktionsweise von AMP-Seiten etwas komplexer. Schauen wir deshalb auf die 4 Gründe, weshalb AMP-Seiten so kurze Ladezeiten gewährleisten, bzw. wie AMP-Seiten funktionieren.
4 Gründe, weshalb AMP-Seiten so schnell laden
Reduzierung des Speicherplatzes
Einer der wichtigsten Punkte bei der Herangehensweise von AMP-Seiten besteht darin, dass der Speicherplatz reduziert werden soll, den eine Webseite belegt. In der Praxis wird das dadurch erreicht, dass HTML- sowie Javascript-Elemente ebenso wie CSS weitestgehend komprimiert werden, bzw. außen vor bleiben. Am Ende reicht also ein HTTP-Abruf zum Laden der Seite, wobei in diesem Zusammenhang auch der Ladevorgang an sich beschleunigt wird. Hierzu wird nach dem „above the fold“-Prinzip gearbeitet. Als Erstes werden also die Inhalte im Sichtbereich des Nutzers geladen. Die AMP-Seite hat zu diesem Zweck sämtliche Dateigrößen auf der Zielseite gespeichert.
CSS Inline
Wer sich unter der eben etwas abstrakt umschriebenen Komprimierung von CSS nichts vorstellen konnte, für den wird es mit CSS Inline nun sicher klarer. Denn: CSS Styles werden zukünftig direkt in den Code der Webseite integriert, anstatt in einer anderen Datei gespeichert zu werden.
Asynchrone Javascripte
Unter einem asynchronen Javascript versteht man das parallele Laden von Webseiten-Inhalten. Und weil AMP-Seiten keine synchronen, sondern ausschließlich asynchrone Javascripte zulassen, kann die Verwendung von Java bei mobilen Seiten nicht mehr in dem Maße zum Zeitfresser werden wie bisher.
Zwischenspeicherung (Cashing)
Last, but not least, kann durch gezielte Zwischenspeicherung (engl. „Cashing“) die Ladezeit ganz massiv reduziert werden. Und genau dies macht sich auch eine AMP-Seite zu eigen. Hierzu greift man auf die Informationen zu, die im CDN (Content Delivery Network) gespeichert werden. Hierin werden nämlich alle Daten Deiner Webseite abgebildet (bzw. gespiegelt), sodass mit dieser Technik bildlich ausgedrückt die Datenstrecke bis zum Aufruf der Seite reduziert wird.
Nicht erst seit Google sich so intensiv mit dem Thema AMP auseinandersetzt, ist dieses Thema so relevant geworden. Auch allgemein sollte es jedem Menschen sofort einleuchten, wieso es im digitalen Zeitalter, aus dem zunehmend ein mobiles Zeitalter wird, unabdingbar ist, kurze Wartezeiten zu haben. In einem kürzlichen Blogartikel, in dem wir Dir die 20 wichtigsten WordPress-Tools vorgestellt haben, sind wir auch auf das AMP-Plugin eingegangen „WordPress SEO Plugins, die Du kennen solltest.“, mit dem Du Deine WordPress-Seite ganz einfach AMP-tauglich machen kannst. Und im heutigen Beitrag hoffen wir, dass Dir auch die technische Funktionsweise hinter AMP-Seiten ein Stück weit klarer geworden ist. Schließlich ist es schon eine ganz schöne Ansage, bis zu 85% schnellere Ladezeiten mit AMP erzeugen zu können. Zu den „First movern“ zu gehören, kann also dramatische Wettbewerbsvorteile bringen. Weitere Informationen findest Du hier: https://www.ampproject.org/
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