Über kaum ein Thema existieren so viele Unwahrheiten im World Wide Web wie über SEO. Kein Wunder, denn wenn es um Suchmaschinenoptimierung geht, will jeder ein Experte sein. Hier und da wird dabei gefährliches Halbwissen verbreitet, das nach aktuellem „state of the art“ sogar zu einem Verlust von Rankings führen kann. Denn wirklich nachhaltiges SEO hat längst nichts mehr mit Manipulation von bestimmten Rankingfaktoren zu tun. Auch muss ein Keyword nicht etwa in jeder Überschrift stehen und zu Lasten der Lesbarkeit 20 Mal in einem Blogartikel gespammt werden. Und das Kaufen irgendwelcher Backlinks auf sogenannten Content-Farmen ist sowieso ein absolutes No-Go.
Gerade aber für Laien ist und bleibt SEO ein schweres Thema. Einfach auch deswegen, weil sich das Wissen mit jedem Update der Google-Algorithmen verändert. Schwer also für Außenstehende, sich zurechtzufinden. Am Ende des Tages funktioniert erfolgreiches und nachhaltiges SEO in 2018 immer noch über mehrere Aspekte. Ein gesunder Mix aus mehreren stabilen Stützpfeilern ist es, der zum langfristigen Erfolg führt. Und genau hierfür möchten wir Dir in unserem heutigen Blogbeitrag zehn Punkte benennen, auf die es zu achten gilt.
Crawling
Allgemein bekannt ist, dass Googles Algorithmen die Crawl-Tiefe Deiner Website untersuchen. Das heißt, dass nur das als relevant betrachtet wird, was ausgehend von Deiner Startseite mit maximal vier Klicks (besser noch mit drei) gefunden wird.
Um hier also die bestmögliche Suchmaschinenoptimierung durchzuführen, braucht Deine Website einerseits eine klare Hierarchie und andererseits eine logische und intuitive Menüführung.
URLs
Auch eine URL kann das Ranking unterstützen, indem sie so klar wie möglich auf den Inhalt, der sich dahinter verbirgt verweist. Hier ein paar Tipps, die Du für klare URLs beachten solltest:
- Das Focus Keyword sollte in der URL enthalten sein
- Anstatt alles zusammenzuschreiben, sollten Wörter mit Bindestrichen getrennt werden
- Es sollten nur zentrale Wörter vorkommen (keine Füllwörter), die durchgehend klein geschrieben werden (Case sensitivity)
- Die URL ist so aussagekräftig wie nötig, aber gleichzeitig auch so einfach, kurz und klar wie möglich zu halten
Title-Tags
Dass auch die Title-Tags einer Website optimiert werden müssen, dürfte ein alter Hut sein. Dennoch schadet es nicht, sich die wichtigsten Punkte hiervon noch mal kurz ins Gedächtnis zu rufen. Die folgenden Punkte solltest Du für optimale Title-Tags befolgen:
- Die „duplicate content“-Regel gilt auch für Title-Tags. Gib jeder URL einen individuellen Titel.
- Verwende nicht mehr als 70 Zeichen (aber bleib auch nicht deutlich darunter).
- Wecke Interesse mit einem kurzen, knackigen und aussagekräftigen Title-Tag.
- Stelle das Focus Keyword möglichst an erste Stelle (in jedem Fall aber weit nach vorne).
Meta Descriptions
Genau wie die Title-Tags so ist auch die Meta Description zu optimieren. Hier kannst Du Deinem Leser zeigen, was ihn erwartet. Die Meta-Description nimmt daher direkten Einfluss auf die Klickrate CTR innerhalb der Google Suchergebnisse, ist aber nur indirekt ein Ranking-Faktor. Und für die größtmögliche Aufmerksamkeit gibt es dabei ein paar Grundregeln.
- Auch hier sollte das Keyword am Anfang stehen, da es in den Suchergebnissen fettgedruckt hervorgehoben wird.
- Du hast maximal 150 Zeichen zur Verfügung. Alles, was darüber hinaus geht, wird von Google automatisch abgeschnitten, weshalb Du zwingend in diesem Rahmen bleiben musst. Aber: weniger als 80 Zeichen verschenken viel Potenzial in puncto Aufmerksamkeit.
- Unabhängig davon, in welchem Stil die Seite geschrieben ist, die aufgesucht werden soll: Verwende in der Meta Description stets einen knappen, aber informativen Schreibstil. Zeige dem Leser, was ihn konkret erwartet. Und sei dabei mitunter auch werbend.
- Vergiss den CTA (Call to Action) nicht (sprich: eine konkrete Handlungsaufforderung für den Leser).
Überschriften
Ist der Leser erst einmal auf Deiner Website angelangt, gilt es nun, ihn dort zu halten. Dabei muss die Seite nun das halten, was sie bisher versprochen hat. Nutze dabei gut gewählte Überschriften, um den Leser durch den Content zu lenken. Die h1 Überschrift sollte dabei nur einmal ganz am Anfang vorkommen. Wähle hier das Thema der Seite für die wichtige, erste h1 Überschrift. Arbeite dich anschließend in der Hierarchie durch und verwende neben h2-Tags auch h3-Tags. Wichtig ist dabei, dass logisch auf das Title-Tag aufgebaut wird und du auch hier das Keyword in die Überschriften einbaust, sofern es passt. Übrigens: Man könnte natürlich Überschriften auch als Frage formulieren.
Content
Am Ende ist es dann der Inhalt, der den Leser vollends überzeugt und auf Deiner Website hält. Und hieran hängen zahlreiche Ranking-Faktoren. Beispielsweise die geringe Bounce-Rate (Absprungrate) oder eine möglichst hohe Verweildauer. Biete deshalb ausschließlich starken Content mit echtem Mehrwert an. Die besten Überschriften der Welt bringen nichts, wenn der Inhalt anschließend nicht überzeugen kann. Das jeder Inhalt dabei „unique“ sein muss, dürfte bereits klar sein. Zusätzlich daher noch ein paar wichtige Tipps:
- Strukturiere jede Seite sinnvoll, sodass der Leser sofort erkennt, was ihn erwartet.
- Vermeide zu lange Absätze und arbeite mit Aufzählungen und Zusammenfassungen.
- Schreibe in einer klaren Sprache mit klarer Botschaft.
- Entscheide Dich einmal, ob Du den Leser mit „du“ oder „sie“ ansprechen möchtest, und ziehe das dann stringent durch. Das gilt auch für die Botschaft aus Unternehmenssicht. Willst du als „ich“ oder „wir“ schreiben?
- Biete dem Leser einen Mehrwert, indem Du nie vergisst, dass er wegen eines gewissen Problems / einer ganz bestimmten Suchanfrage auf Deine Website gekommen ist. Die konkrete Lösung dieses Problems sollte daher immer im Vordergrund stehen.
- Scheue Dich nicht davor, das Focus Keyword zu verwenden, wo es passt. Irgendwelche Keyword-Dichten solltest Du dabei aber ganz schnell wieder vergessen. Das ist kein SEO 2018 mehr und geht fast immer zu Lasten der Lesbarkeit.
Backlinks
Ja, es ist tatsächlich wichtig für Dein Ranking, dass andere Websites zu Dir verlinken. Das zeigt Google, dass andere Seiten Dich als relevant erachten – quasi eine Empfehlung. Es ist aber sehr wichtig, dass diese „Empfehlungen“ auch von renommierten Seiten mit guter Domain und Page Authority stammen. Deshalb Finger weg von Backlinks, die von sogenannten Content-Farmen ausgehen und die Du theoretisch kaufen kannst. Das wird von Google nämlich als Betrug gewertet.
Am einfachsten kannst Du Dir echte Backlinks und Empfehlungen verdienen, indem Du starken Content mit echtem Mehrwert zu bieten hast. Inhalte, die so überzeugend und klar sind, dass ein Leser sie als so hilfreich erachtet, dass er sie bereitwillig und gerne teilt und weiterverbreitet. Auch sind Partnerschaften (bspw. Gastartikel in anderen Blogs) ein gutes Mittel.
Ladezeiten
In unseren letzten Blogartikeln „Mobile SEO“ haben wir Dir schon gezeigt, weshalb kurze Ladezeiten Pflicht geworden sind. Wo Desktop PCs mit in der Regel schneller Internetverbindung noch etwas mehr über Ladezeiten hinwegsehen können, da steigt bei mobilen Aufrufen die Bounce-Rate drastisch an. Achte deshalb auf die folgenden Aspekte:
- Alle Bilder und Grafiken so klein wie möglich halten. (Dateigröße, nicht die Bildgröße)
- Alternative Websiteversion / Responsive Website für mobile Aufrufe parat halten (vgl. unser Artikel zu „Mobile SEO“)
- http-Requests reduzieren
- Tools nutzen, um Ladezeiten zu messen (z.B.: https://www.webpagetest.org/ oder https://testmysite.withgoogle.com/)
Mobile first
Ebenfalls ein regelmäßiges Thema unserer Blogartikel. Dennoch für SEO in 2018 dermaßen wichtig, dass man es nicht oft genug erwähnen kann. Denn: der Trend geht nun einmal zu mobilen Abrufen, weshalb sich auch die Suchmaschinenoptimierung auf diese Abrufe konzentrieren sollte.
Dazu kannst Du hier „Mobile First Index: Das musst Du zum Rollout wissen“ und hier „Mobile SEO – Erklärung, Hintergründe, Möglichkeiten und Tipps“ zwei ausführliche Artikel mit allen Infos rund um den Mobile First Index von Google nachlesen.
Sicherheit
Für erfahrene SEOs ist es gewiss keine Neuigkeit mehr. Bereits seit vier Jahren ist nämlich bekannt, dass Google eine SSL-Verschlüsselung als Rankingfaktor betrachtet. Aber vorwiegend im negativen Sinn. Wenn dieses Zertifikat nämlich fehlt, wird abgestraft. Wer mit Google-Chrome surft, wird das gewiss schon gesehen haben, wenn gewisse Seiten als „nicht sicher“ klassifiziert werden und der Zugriff manuell bestätigt werden muss.
Wer daher im Jahr 2018 noch immer die Umstellung auf HTTPS nicht vorgenommen hat, der braucht sich über ein schlechtes Ranking nicht wundern. Im Zeitalter von Internetsicherheit und Datenschutz gilt das Sprichwort „safety first“ nämlich so sehr wie lange nicht.
Fazit
Im heutigen Blogbeitrag haben wir Dir wichtige Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung im Jahr 2018 gezeigt. Hierfür haben wir uns mit zehn wichtigen Aspekten auseinandergesetzt und Dir in groben Zügen die zentralsten Punkte dazu benannt.
Hat der Beitrag Dir gefallen? Hast Du etwas Neues erfahren oder noch offene Fragen zu moderner Suchmaschinenoptimierung? Hast Du etwas Wichtiges vermisst? Dann hinterlasse uns doch einen Kommentar unter diesem Artikel. Ansonsten freuen wir uns, wenn wir Dich in unserem nächsten Artikel auf unserem Blog wieder als Leser/in begrüßen dürfen.
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