Die Vorzüge von WordPress liegen auf der Hand. Nicht umsonst hat sich das Content-Management-System (CMS) zum Homepage Baukasten Nummer eins gemausert.
Dabei punktet WordPress vor allem deshalb so stark, weil sich darin für nahezu alle Bedürfnisse und Anforderungen individuelle Plugins installieren lassen. Stand 2018 gibt es bereits über 55.000 kompatible Plugins. In einem früheren Beitrag zeigen wir Dir dabei schon einige der wichtigsten WordPress SEO Plugins.
Je mehr Plugins Du dabei im Einsatz hast, desto häufiger wird es vorkommen, dass diese aktualisiert werden müssen. Und natürlich gibt es auch bei WordPress selbst hier und da wichtige Updates. Und genau hier tappen viele Anfänger leider in eine riesige Falle, vor der wir Dich heute warnen möchten. Nämlich das automatische WordPress Update. In diesem Blogbeitrag wollen wir Dir zeigen, wie das WordPress auto update funktioniert, und liefern Dir im gleichen Atemzug vier triftige Gründe, wieso Du diese Funktion nicht nutzen solltest.
So funktioniert das automatische WordPress Updates
Im Backend von WordPress verbergen sich einige interessante Funktionen. Neben der Möglichkeit, hier Deine Datenbank zu reparieren, ist da unter anderem auch die Funktion der automatischen Updates. Gelegentlich lesen wir in diesem Zusammenhang in den Tiefen des World Wide Webs, es sei ein regelrechter Insidertipp, diese zu aktivieren, um sich fortan das Leben leichter zu machen. Ein Trugschluss, wie er größer kaum sein könnte. Aber dazu später mehr.
Zunächst einmal zur generellen Funktionsweise dieser automatischen WordPress Updates. Sind diese einmal in Deiner Konfigurationsdatei aktiviert worden (also in Deiner wp-config.php), so wird hier je nach konkreter Einstellung alles geupdatet, was ein Update vertragen könnte. Von Deiner eigentlichen WordPress-Installation über Deine genutzten Plugins bis hin zu Deinem Theme. Und zwar alles vollautomatisch. Gemessen an der Tatsache, dass das Internet schnelllebig ist und Updates grundlegend etwas Gutes sind, klingt das ja eigentlich nach einer Arbeitserleichterung. Schließlich sparst Du Dir damit auf den ersten Blick die regelmäßige Wartung Deiner Installation, Plugins, Programme und Tools.
„Wo genau soll hier aber bitte der Haken sein?“, hören wir Dich nun fragen. Und dazu wollen wir Dir nun die vier triftigen Gründe nennen, wieso diese Funktion gerade für Laien ein absolutes No-Go ist.
WordPress Update: Fehlende Kompatibilitätsprüfung
Wenn Du die automatischen Updates bei WordPress aktiviert hast, dann bekommst Du, für was Du unterschrieben hast. Eine Installation der neusten WordPress Version. Und zwar unmittelbar nachdem sie erschienen ist. Dabei kann es immer mal vorkommen, dass dieses Update Konflikte mit anderen Plugins oder sogar WordPress selbst hervorruft. Und wenn das passiert, ist die Erreichbarkeit Deiner Website akut gefährdet.
WordPress Update: Fehlende Transparenz bei der Einspielung des Updates
Als Inhaber der Website hast Du leider keinerlei Überblick darüber, wann welcher Entwickler welches Plugin updatet. Folgerichtig lässt es sich nicht etwa so planen, dass Du kurz nach Fertigstellung des automatischen Updates Deine Webseite besuchst und Dich auf etwaige Fehlersuche machst. Das Update kommt, wann es kommt. Gerne auch mal mitten in der Nacht oder am Wochenende oder inmitten Deines Urlaubs. Ein längerfristiger Ausfall Deiner Website kann somit ganz schnell sehr teuer werden.
WordPress Update: Fehlersuche extrem kompliziert
Nun denkst Du vielleicht: „So schwer wird das schon nicht sein“ oder „dann mache ich das letzte Update halt rückgängig“. Aber auch diesen Zahn müssen wir Dir gleich ziehen. Denn die Fehlersuche bei aufgetretenen Problemen an der Website kann in der Tat extrem kompliziert werden. Manchmal sind es beispielsweise Konflikte zwischen zwei bestimmten Plugins. Herauszufinden, wer da mit wem kollidiert und die Website lahmlegt, ist für sich genommen schon eine echte Herausforderung. Dieses Problem dann noch adäquat zu beheben, steht auf einem völlig anderen Blatt Papier, zumal der Laie sich hier höchstens mit dem Löschen helfen könnte.
WordPress Update: Fehlerbehebung oft nur von Fachleuten machbar
Apropos teuer. Ist das Kind nun in den Brunnen gefallen und Deine Website ist gar nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt erreichbar, so bleibt Dir als Laie nur noch die Hinzuziehung eines Fachmanns. Und das kostet dann leider richtig viel Geld. Nicht etwa, weil der Fachmann Deine Notsituation ausnutzen will. Sondern vielmehr, weil er sich erst einmal langwierig einen Überblick über alles verschaffen muss. Und das kostet einfach Zeit. Zeit, die bezahlt werden will.
Zwei Alternativen zu automatischen WordPress Updates
Nachdem wir Dir nun gleich vier Gründe geliefert haben, weshalb Du die automatischen WordPress Updates deaktivieren lassen solltest, haben wir noch zwei Alternativen für Dich. Denn ganz kommst Du natürlich um Updates, Aktualisierungen und regelmäßige Wartung nicht herum.
Möglichkeit eins ist dabei gleichermaßen simpel wie anspruchsvoll. Du könntest in der wp-config.php festlegen, dass nur gewisse Updates für die automatische Aktualisierung zugelassen werden. Damit behältst Du die Kontrolle, wann die wirklich großen und wichtigen Updates durchgeführt werden. Gleichzeitig kannst Du Dir aber zumindest bei kleineren Plugins die Arbeit etwas abnehmen lassen. Abraten würden wir hiervon dennoch gerade bei Onlineshops oder Verkaufsportalen, die darauf angewiesen sind, 24/7 erreichbar zu sein. Schließlich sind auch bei kleinen Plugins keine Fehler auszuschließen. Auch bedarf die individuelle Konfiguration der automatischen Updates etwas tiefere Kenntnisse von WordPress.
Da ist Möglichkeit zwei schon attraktiver, obschon nicht völlig umsonst. Wer aber einerseits sicher sein will, dass alles up2date bleibt und sich selbst nicht im Stande dazu sieht, die Wartung selbst zu übernehmen, der kann sie auch schlicht und ergreifend outsourcen.
Fazit
In unserem heutigen Blogbeitrag haben wir uns mit den automatischen WordPress Updates auseinandergesetzt. Wir haben dabei mit dem Märchen aufgeräumt, die WordPress Auto-Update Funktion sei gerade für Anfänger empfehlenswert. Dafür haben wir Dir gleich vier Gründe geliefert, warum Du sie unbedingt deaktiviert lassen solltest. Außerdemt, haben wir Dir noch zwei Alternativen aufgezeigt, die Dir mehr oder weniger viel Zeit bei der manuellen Wartung sparen können.
Machst Du Deine WordPress Updates, Aktualisierungen und die allgemeine Wartung selbst? Wenn ja, welche Erfahrungen hast Du bisher damit gemacht? Wenn nein, für welche Alternative hast Du Dich entschieden? Eine von den hier genannten oder sogar etwas völlig anderes?
Wir sind sehr an Deiner Meinung interessiert und freuen uns, wenn Du uns einen Kommentar mit Deinen persönlichen Erfahrungen zu automatischen WordPress Updates mitteilst.
Den nächsten Blogbeitrag findest Du nächste Woche wieder hier bei uns im Blog, wenn wir uns ein anderes spannendes Thema aus den Bereichen Internet-Marketing, Suchmaschinenoptimierung, WordPress und Co herausgepickt haben.
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