Nie war das Erstellen einer Webseite einfacher als heute. Zu verdanken haben wir diese Tatsache den sogenannten Homepage-Baukästen wie WordPress, Jimdo oder Wix.
Brauchte man vor 20 Jahren noch tiefgehende HTML-Kenntnisse, um eine Website überhaupt zu programmieren, so ist ein internetfähiger PC heute die einzige Voraussetzung. Dabei lassen sich mit den sogenannten Homepage-Baukästen hochprofessionelle Ergebnisse erzielen, basieren doch nahezu alle modernen Webseiten darauf. Zeiten, in denen Anbieter wie Tripod – ein Homepage-Baukasten der ersten Generation – in Funktionen und Gestaltungsmöglichkeiten stark limitiert war, sind längst vorbei.
Umso wichtiger ist es aber, sich einen Überblick zu verschaffen. Neben dem vermeintlichen Marktführer WordPress gibt es mit Jimdo und Wix nämlich noch zwei weitere namhafte Anbieter. In meinem heutigen Blogbeitrag kämpfe ich mich für Dich durch den Dschungel der Homepage-Baukästen. Ich schaue dazu auf die drei Anbieter und liefere Dir ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.
WordPress – die eierlegende Wollmilchsau?
Dem wohl bekanntesten Homepage-Baukasten haftet gerne mal der Ruf der eierlegenden Wollmilchsau an, die augenscheinlich alles kann. Aber ist das wirklich so? Schauen wir gleich zu Beginn auf die Nachteile. Der Erste ist sicher in der Bedienbarkeit zu finden.
Habe ich eingangs noch geschrieben, dass ein internetfähiger PC alles ist, was Du brauchst, so gehört bei WordPress dann doch ein Stückchen mehr dazu. Weil zudem vieles in Englisch gehalten ist (u.a. die komplette Dokumentation), brauchen Anfänger hier eine gewisse Einarbeitungszeit. Das wird überdies erschwert, da kein eigener Support existiert.
Aber: Für WordPress gibt es eine gigantische Community und etliche Hilfs-Foren. Hier ist nahezu jedes denkbare Problem schon einmal aufgetaucht und ausführlich besprochen worden. Überdies findest Du ausreichend Tutorials für die Einarbeitung im Netz.
WordPress ist zudem als Open-Source-Lösung grundsätzlich kostenlos, wobei hier auch ein kleiner Haken versteckt ist. Um die Domain, das Hosting und ggf. E-Mails musst Du Dich bei WordPress nämlich separat kümmern, was letzten Endes dann mitunter höhere Kosten verursachen kann, als bei einem Anbieter, der diese Aspekte bereits in seinen Kosten berücksichtigt hat.
Auch hier aber ein kleines Aber: WordPress bietet unzählige Templates und Designs, die entweder kostenlos oder sehr günstig sind. Hier erzielen gerade Einsteiger in puncto Gestaltung und Aufbau sehr schnell sehr gute Ergebnisse. Durch die sehr einfache Möglichkeit, Plug-ins einzubinden, lässt sich WordPress außerdem an alle Bedürfnisse kinderleicht anpassen. Zum Beispiel ist die gewöhnliche SEO-Funktion von WordPress nicht sonderlich gut. Mit einem Plug-in wie Yoast SEO lässt sich dieses Manko allerdings kinderleicht ausgleichen.
Last, but not least, ist WordPress die Referenz schlechthin, wenn es um die Implementierung eines Blogs auf die Webseite geht. Schließlich hat man sich doch genau hiermit einen Namen gemacht.
Zwischenfazit: Die eierlegende Wollmilchsau ist WordPress im Rohzustand zwar nicht, aber zumindest ein Rohdiamant. Wer weiß, welche Schliffe zu tätigen sind, bekommt hier also sehr schnell die optimalsten Ergebnisse.
Jimdo – gleichermaßen einfach wie effektiv?
Was eben bei WordPress ein erster Nachteil war, das ist gerade die große Stärke vom Anbieter Jimdo. Hier gibt es nämlich nicht nur die Domain, das Hosting und E-Mails aus einer Hand mit dazu, sondern die Bedienung ist tatsächlich dermaßen einfach, dass Vorkenntnisse absolut unwichtig sind. Ein E-Mail-Support, Tutorials und eine FAQ-Sektion runden den guten Support für Einsteiger ab.
Aber: Im Gegensatz zu WordPress kostet Jimdo Geld, wenn Sie es halbwegs professionell nutzen wollen. Die Tarife werden dabei jährlich berechnet und liegen bei zwischen 60 und 180 Euro. Bedenken sollte man in diesem Zusammenhang dennoch, dass damit auch die Kosten fürs Hosting und die Domain abgedeckt sind, die beim zunächst kostenlosen WordPress über externe Anbieter noch bei Ihnen obendrauf kommen.
Mehr also 40 kostenlose Designs und Templates, die per HTML und/oder CSS verändert werden können, runden das grundsolide Angebot ab und sorgen dafür, dass sich die Webseite von anderen mit Jimdo erzeugten Pages abheben kann. Auch die SEO-Funktionen sind im Kern wesentlich besser als bei WordPress.
Ein Manko, das WordPress durch die Einfachheit der Plug-in-Implementierung wettmachen kann. Und hier liegt leider der größte Nachteil von Jimdo. Denn während die Bedienbarkeit an sich sehr simpel ist, so ist das Einbinden von externen Plug-ins und Applikationen hier ausgesprochen kompliziert (ohne gehobene HTML-Kenntnisse ist es nicht möglich) und führt leider oft zu Fehlern.
Zwischenfazit: Für Einsteiger sicherlich ein tolles Baukasten-System, das sehr leicht zu lernen ist, allerdings auch schnell an seine Grenzen stößt.
Wix – eine unterschätzte Alternative?
Last, but not least, schließt der Baukasten mit dem uncharmanten Namen zunehmend zu den beiden schon genannten „big playern“ auf. Dieser Homepage-Baukasten hat sich dabei in seinem Design und seinen Möglichkeiten auf bestimmte Zielgruppe ausgerichtet, was gleichzeitig auch der erste Nachteil ist. Während WordPress und Jimdo grundsätzlich sehr universell sind, da spricht Wix in erster Linie Unternehmen aus dem Bereich der Gastronomie oder Kreativbranche an.
Gewählt werden können hier unterschiedliche Tarife, wobei der Baukasten nur dann werbefrei ist, wenn Sie mindestens 8,50 Euro pro Monat investieren. Die Domain und das Hosting mit solidem Webspace (500 MB), der überdies auf bis zu 20 GB geupgradet werden kann, sind dabei allerdings schon enthalten.
Am meisten punktet Wix dabei über seine Designs und Templates, die für die angesprochenen Branchen nur einen einzigen Nachteil bieten. In der Navigation sind lediglich zwei Ebenen an Tiefe möglich, was für einige Webseiten-Planungen entschieden zu wenig sein dürfte.
Zwischenfazit: Unterm Strich steht Wix den beiden schon beschriebenen Vorbildern in allen Punkten von Support über Einfachheit in der Bedienung bis hin zu SEO-Möglichkeiten und Funktionen in kaum etwas nach. Der Homepage-Baukasten der Wahl dürfte Wix allerdings dennoch höchstens bei kreativen Menschen sein, die es wegen seiner gestalterischen Möglichkeiten den Marktführern vorziehen.
Fazit
In diesem Beitrag habe ich Dich durch den Dschungel der Homepage-Baukästen geführt. Ich hoffe, ich konnte Dir einen guten Eindruck über die drei in meinen Augen wichtigsten Anbieter verschaffen.
Wie aus den Zwischenfazits sicherlich hervorgegangen ist, sehe ich nach wie vor WordPress als die glasklare Nummer eins. Schließlich arbeite ich auch selbst seit vielen Jahren damit.
Wer also nicht gerade ein komplett blutiger Anfänger ist, dem rate ich eindeutig dazu, sich mit dem intuitiv zu erlernenden Baukasten vertraut zu machen und die erste eigene Webseite damit aufzubauen. Gerne biete ich Dir mein Know-how unterstützend an.
Hat Dir der Beitrag geholfen? Hast Du mit den vorgestellten Homepage-Baukästen andere Erfahrungen gemacht? Siehst Du einen der vorgebrachten Punkte grundlegend anders? Dann schreibe mir doch bitte einen Kommentar!
Ansonsten freue ich mich, wenn Du meinem Blog folgst und ich Dich auch für meinen nächsten Blogbeitrag wieder als Leser begeistern kann.
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