Telefon: 0951-2099529 | E-Mail: info@jacor.de
Ludwig Märthesheimer: Als Gründer von Baloca.de (neuer Bamberger Online-Marktplatz) kann ich mich der These von Prof. Dr. Gerrit Heinemann nur bedingt anschließen. Sicherlich kann sich keine der momentan lokal existierenden Plattformen mit Online-Handelsriesen wie amazon, Zalando etc. vergleichen, weder bezüglich des Angebotsumfangs noch des möglichen Preisangebotes. Aber das ist ja auch gar nicht gewollt. Die lokal agierenden Online-Handelsplattformen stellen vielmehr ein Bindeglied zwischen dem realen Einkaufserlebnis im Laden und dem Wunsch des Verbrauchers nach einer 24/7 Verfügbarkeit bestimmter Handelswaren dar. Zumindest im Fall von Baloca ist das System so angelegt, dass es als genau solch eine Ergänzung des stationären Handels gesehen und im Idealfall auch genutzt werden soll. Deshalb versuchen wir mit Anreizsystem den Online-Kunden zu einer Abholung seiner Bestellung vor Ort im Laden zu animieren. Das hat mehrere, unserer Meinung nach entscheidende Vorteile: 1. Der Kunde kann die Ware direkt vor Ort probieren und entscheiden ob sie ihm passt und/oder ob sie ihm gefällt. 2. Im Falle eines „nicht Gefallens“ ist direkt „Ersatzware“ vorhanden, das heißt der Kunde kann möglicherweise doch noch ein erfolgreiches Einkaufserlebnis gestalten. 3. So es doch nicht zu einem Einkauf kommt, werden sowohl Händler als auch Kunden wesentlich weniger mit Retourentätigkeiten und -kosten belastet. 4. Und von dieser geringeren Retourenquote profitiert nicht zuletzt die Umwelt, müssen die Waren letztlich immer irgendwie von A nach B gebracht werden. Konkurrieren wollen lokale Online-Handelsplattformen sicherlich nicht mit den bekannten Marktriesen, aber sie haben definitiv eine sinnvolle Existenzberechtigung.