Wer wirklich nachhaltig ein gutes Ranking in den Suchmaschinen erzielen will, der muss nicht nur viel Geduld mitbringen und Arbeit investieren, sondern darf sich auch keine Fehler erlauben. Schnell kann eine eigentlich gut gemeinte Maßnahme sonst nämlich zu einem Kriterium werden, dass Dich im Ranking abwertet. Wer die Arbeit also nicht dem Fachmann überlassen möchte, der muss in den essenziellen Punkten der Suchmaschinenoptimierung sorgfältig und nachhaltig arbeiten.
Hierzu besprechen wir in dem heutigen Blogbeitrag fünf dieser Eckpfeiler der Suchmaschinenoptimierung und zeigen Dir, wie Du diese richtig anwendest.
Mehr Erfolg durch optimierte Titel und Beschreibungen
Title (Titel) und Description (Beschreibung) sind zwei essenzielle Elemente, die Dir bei der Google-Suche immer wieder begegnen. Ersteres ist, wie der Name schon sagt, der Text in der anklickbaren Zeile bei den Suchergebnissen. Hier ist es sehr wichtig, dass Du einen Titel wählst, der über genug Aussagekraft verfügt, um dem Leser beim Überfliegen aufzufallen. Gleichzeitig muss der Titel aber auch kurz genug sein und mit einfachen Worten prägnant auf den Punkt kommen. Gerade bei der Wahl des Titels gilt es also, nichts dem Zufall zu überlassen.
Zunächst solltest Du Dich hier stets auf 70 Zeichen beschränken, da Dein Titel ansonsten von Google gekürzt wird und dem Suchenden im schlimmsten Fall der Kontext fehlt. Durch verschiedene Google Updates hat sich die Interpretation der optimalen Title Länge aber geändert. Google berechnet nun die Pixelbreite jedes Buchstabens und summiert diese dann zu einer Gesamtbreite. Der Inhalt des Title-Elements sollte 55 Zeichen (ohne Leerzeichen), bzw. 512 Pixel in der Länge, nicht überschreiten, um auf den Suchergebnisseiten von Google vollständig angezeigt zu werden. Über kurz oder lang eine gewisse Brand Awareness bei Deiner Zielgruppe zu erreichen, sollte hierin nach Möglichkeit auch der Name Deines Brands enthalten sein. Weil Titel (insbesondere auch Meta-Titel) zudem Ranking-Faktoren sind, ist außerdem das Schlüsselwort, zu dem die dazugehörige Seite ranken soll, Pflicht.
Die Beschreibung, Description oder auch Meta-Description dient dann gewissermaßen als verlängerter Arm Deines aussagekräftigen, kurzen und prägnanten Titels. Sie wird bei Google als Zweizeiler unter Titel und URL abgedruckt und auch hier verschenkst Du viel Potenzial, wenn der Text so lang ist, dass Google ihn eigenständig kürzt. Optimale Meta-Descriptions bestehen deshalb aus maximal 320 Zeichen, beinhalten ebenfalls das wichtigste Schlüsselwort und geben dem Leser einen ersten Vorgeschmack darauf, was er auf Deiner Webseite zu erwarten hat. Besonders clevere Beschreibungen bauen außerdem einen Call-to-Action ein, der den Suchenden auf die Webseite locken soll.
Orientierung schaffen durch eine gute Seitennavigation
Womöglich hast Du es schon erlebt, dass ein großer Werbebanner Dir beim Surfen den Großteil der Webseite verdeckt hat und Du eine halbe Ewigkeit nach dem kleinen „x“ zum Schließen gesucht hast. Hierhinter stecken oftmals findige Marketing-Strategen, die in eigens dafür angelegten Studien das Surfverhalten von verschiedenen Nutzern untersucht und dabei auch Augenbewegungen analysiert haben. Auf diese Weise lassen sich Anzeigen schalten, bei denen sich das „x“ dort versteckt, wo die Mehrheit es am allerwenigsten vermuten würde.
Was wir damit sagen wollen: Insgesamt mögen die Gründe, wieso jemand auf Deine Webseite gelangt, grundverschieden sein. Die Art und Weise, wie die Webseite erlebt wird, ist allerdings schon weitaus weniger individuell und sollte deswegen auch unbedingt von Dir gesteuert werden.
Das Stichwort lautet hier Seitennavigation. Grundsätzlich sind hohe Verweildauern von Nutzern sehr positiv für Dein Ranking. Dein Publikum aber zu verwirren oder in die Irre zu führen, wie im Beispiel mit dem Banner, würde vermutlich einen gegenteiligen Effekt erzeugen. Bei dem Überangebot an Seiten zu seiner Suchanfrage würde der Nutzer Deine Seite wohl kurzerhand schließen. Daher sollte Deine Navigation insgesamt vor allem Sinn ergeben und sehr intuitiv aufgebaut sein, damit auch erstmalige Besucher sich schnell darin zurechtfinden. Auch solltest Du Dir die Arbeit mit gängigen Analysetools aneignen (dazu später mehr). Hier erfährst Du nämlich, ob es beispielsweise verwaiste Bereiche Deiner Webseite gibt, oder ob Nutzer an gewissen Punkten auffällig oft abspringen, und kannst anschließend mit gezielten Maßnahmen dagegen steuern.
Übrigens ist es auch für Suchmaschinen wichtig, dass die Navigation Deiner Webseite stimmt, denn hieraus kann durchaus die Relevanz bestimmter Zielseiten erfasst werden. In diesem Zusammenhang solltest Du deswegen immer mit Textlinks und Ankertexten arbeiten, die dem Google-Bot dabei helfen, die Themen der Seiten in der Navigation besser zu erfassen.
Weniger Absprünge durch kürzere Ladezeit
Ein rein technischer Punkt, den Du bei Deiner Webseite unbedingt auf dem Schirm haben sollten, ist die Ladezeit. Einer Suchanfrage liegt meistens ein bestimmtes Problem zugrunde. Der Nutzer erwartet also von den ersten Vorschlägen, die Google ihm anbietet, eine rasche Hilfe. Öffnet er dabei Deine Seite und nach mehreren Sekunden hat sich bei nur langsam bewegendem Ladebalken noch immer keinerlei Content vor ihm aufgebaut, ist das Betätigen der „Zurück“-Taste und das Probieren des nächsten Links in der Liste der Suchergebnisse die logische Konsequenz.
Dummerweise ist die daraus resultierende hohe Absprungrate ein Signal für Google, dass Deine Webseite zu der bestimmten Suchanfrage nicht das hält, was sie mit Titel und Beschreibung noch versprochen hat. Eine lange Ladezeit kann also im schlimmsten Fall dazu führen, dass Du im Ranking fällst. Gerade bei mobilen Suchanfragen, die unterwegs vom Smartphone aus getätigt werden, ist bei geringen Bandbreiten jede unnötige Erhöhung der Ladezeit absolut tödlich für Deine Webseite.
Ein sinnvolles Tool, mit dem Du Deine Ladezeit überprüfen kannst, ist Google Test my Site. Mache damit also besonders langsame Unterseiten ausfindig und merze die Ursache für die lange Ladezeit aus. Das kann beispielsweise ein Bild mit einer zu großen Dateigröße sein. Hier empfiehlt es sich, solche Bilder zu optimieren, indem das Format verändert und die Dateigröße reduziert wird. Gerade auch CSS-Dateien oder JavaScript-Elemente können lange Ladezeiten erzeugen. Gegebenenfalls könntest Du die Absprungrate darüber besser in den Griff bekommen, indem Du solche Dateien auslagerst oder zusammenführst.
Verstärkt die mobilen Nutzer im Blick haben
Schon längst ist die mobile Internetnutzung von der eigentlichen Wortbedeutung komplett abgewichen. Vom lateinischen Wort „mobilis“ abgeleitet (zu Deutsch: beweglich) war damit ursprünglich gemeint, dass Aufrufe bestimmter Seiten von unterwegs aus per Smartphone oder Tablet erfolgen – also dann, wenn der Nutzer in Bewegung ist. Inzwischen hat die mobile Internetnutzung sich aber noch erheblich erweitert. So wird bei einer Frage auf der Couch nicht erst der Laptop hochgefahren, sondern mit dem Smartphone nach der Antwort gesucht, in der Badewanne im Internet geshoppt und abends im Bett mobil die Tageszeitung gelesen.
Tatsächlich sind all diese mobilen Aufrufe heutzutage in der Überzahl. Wenn Deine Webseite also 10.000 Besucher im Monat hat, kannst Du getrost davon ausgehen, dass mehr als 5.000 davon mit einem Smartphone oder Tablet bei Dir waren. Zu bestimmten Themen ist die Verteilung von mobilen Aufrufen gegenüber den klassischen (stationären) Aufrufen per Desktop-PC gar im Verhältnis von bis zu 80:20 angekommen.
Genau aus diesem Grund ist es für den Erfolg Deiner Webseite sehr wichtig, dass sämtliche Inhalte und Funktionen von jedem Gerät aus problemlos nutzbar sind. Dein Content muss also auf dem verhältnismäßig kleinen Display eines Smartphones ebenso gut lesbar sein, wie auf einem 30“ widescreen TFT Monitor. Das Stichwort lautet hier „Responsive Design“. Deine Webseite sollte also automatisch erkennen, von welchem Gerät aus der Aufruf erfolgt, und sich anschließend in Inhalten, Größe und Funktionalität an die damit verbundenen Anforderungen anpassen. Dabei ist es auch wichtig, an die für mobile Endgeräte typische Bedienung per Touchscreen zu denken. Absolute No-Gos sind Shops, bei denen nur per Desktop-PC eingekauft werden kann. Diesen entsteht dadurch nämlich ein unfassbarer Wettbewerbsnachteil gegenüber ihrer Konkurrenz.
Suchmaschinenoptimierung ist auch für regionale Anbieter wichtig
Viele stationäre Geschäfte oder lokale Dienstleister denken, dass es vollkommen ausreichend ist, wenn eine Webseite vorhanden ist. Dass es aber durch die Fokussierung auf eine regionale oder lokale Zielgruppe nicht wichtig ist, hier Suchmaschinenoptimierung zu betreiben. Mit anderen Worten: Wieso sollte der Zahnarzt, der logischerweise nur ein bestimmtes Einzugsgebiet hat, zu bestimmten Schlüsselwörtern hoch ranken wollen?
Ganz einfach: Heutzutage besuchen immer mehr Menschen erst dann ein Geschäft oder einen Dienstleister, nachdem sie zunächst den virtuellen Besuch gemacht haben – und sei dieser nur dafür da, um die Adresse herauszufinden oder die Anfahrtsbeschreibung zu lesen. Hinzu kommen auch hier gerade bei umkämpften Branchen ganz erhebliche Nachteile auf solche Anbieter zu, die sich dem sogenannten „Local SEO“, also der Suchmaschinenoptimierung für die lokale Suche, verschließen.
Google doch testweise mal „Zahnarzt Bamberg“. Du wirst sehen, dass in der klassischen Ergebnisliste von Google nach den bezahlten Anzeigen eine Karte gezeigt wird, auf der in der ersten Ansicht lediglich drei Zahnärzte abgebildet sind. Nun gibt es aber alleine laut der Brancheneinträge weit mehr als 10 Zahnärzte. Weitere Treffer werden aber erst beim Öffnen der Karte gezeigt. Was glaubst Du also, welchen Zahnarzt ein Mensch mit akuten Zahnschmerzen in Bamberg nun anrufen wird? Richtig, den ersten in der Liste, bei dem es aufgrund seiner Position im Google-Ranking wahrscheinlich auch noch am schwierigsten ist, einen Termin zu ergattern.
Gleiches gilt für gastronomische Angebote. Solange Du nicht das einzige italienische Restaurant, die einzige Cocktailbar oder die einzige Shisha-Lounge in Deiner Stadt bist, führt fehlendes „Local SEO“ zu schlechten Rankings und damit zu wesentlich weniger Laufkundschaft bei Touristen oder Menschen auf der Durchreise.
Die erste wichtige Maßnahme, die Du hier also treffen solltest, ist die Anpassung Deiner Webseite für mobile Endgeräte, denn gerade letztgenannten Personengruppen werden vorrangig über das Smartphone nach Dir suchen. Obschon es bei anderen hart umkämpften Suchbegriffen zwar schwierig sein mag, in den direkten Konkurrenzkampf zu treten, so solltest Du es hier unbedingt machen. Und zwar nach dem bereits genannten Schema. Leg den Fokus ganz bewusst auf eine Kombination aus Deinem Angebot, bzw. Deiner Dienstleistung, mit Deiner Stadt, bzw. Deiner Region. Ein Zahnarzt in Bamberg sollte also auch alles daranlegen, zur Eingabe „Zahnarzt Bamberg“ zu ranken.
Sorge zur Erreichung dieses Ziels unter anderem dafür, in Branchenverzeichnissen immer mit aktuellen Geschäftsdaten vertreten zu sein. Wichtig sind hier die sogenannten NAP-Daten, also Name, Adresse, Phone – zu Deutsch (Geschäfts-)Name, Adresse und Telefonnummer. Kleine Abweichungen können im schlimmsten Fall doppelte Eintragungen zur Folge haben und damit Abstufungen im Ranking nach sich ziehen. Du solltest Dich außerdem auch bei der Seite „Google My Business“ anmelden, wofür Du in meinem Blog einen separaten Artikel findest.
Fazit
In diesem Beitrag haben wir uns mit fünf essenziellen Aspekten von Suchmaschinenoptimierung auseinandergesetzt. Dabei lag der Fokus nicht nur darauf, diese Punkte, die Du sicherlich schon gekannt hast, einfach nur zu benennen, sondern die ideale Herangehensweise und die potenziellen Gefahren von Fehlern aufzuzeigen.
Abschließend gibt es natürlich noch viele weitere Rankingfaktoren. Beispielsweise Bewertungsportale, die den Nutzern ihre Wahl (beispielsweise für den abendlichen Restaurantbesuch im Urlaub) erleichtern. Zufriedene Gäste also um eine positive Bewertung auf Portalen wie Google+ oder Tripadvisor zu bitten, kann mit geringen Mitteln für einen weiteren Boost im Ranking sorgen.
Abschließend geht unsere klare Empfehlung aber immer dahin, mit dem SEO von Anfang an eine Agentur zu beauftragen. Sieh es einfach wie die Buchhaltung: Wer gut mit Zahlen umgehen kann, wird diese theoretisch auch für sein eigenes Unternehmen erledigen können. Das verbrennt aber nicht nur wertvolle Ressourcen, die an anderen Stellen besser eingesetzt wären, sondern kleine Fehler, die bei fachfremden Personen nun einmal nicht auszuschließen sind, können hier schnell teuer werden, wenn die Steuerprüfung ins Haus steht. Ähnlich ist es, wenn Google mal wieder seine Algorithmen steuert und Deine Webseite checkt.
Wer dabei nur vor den Kosten einer Beauftragung einer SEO-Agentur zurückschreckt, den möchten wir zum Schluss dazu ermutigen, sich doch einfach mal ein unverbindliches Angebot bei uns einzuholen. Du wirst überrascht sein, wie erschwinglich professionelles SEO tatsächlich ist.
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