Die Zeiten, zu denen man als erste Anlaufstelle in die „Gelben Seiten“ geschaut hat, sind vorbei. Heutzutage bekommt man Informationen über lokale Anbieter am schnellsten aus dem Internet. Und das gilt natürlich auch für den Krankheitsfall.
Zwar sind Empfehlungen von Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen nach wie vor wichtig. Davon abgesehen schaut ein Kranker aber als Erstes ins Internet, wenn er einen bestimmten Arzt sucht. Beispielsweise einen HNO-Facharzt, einen Kardiologen oder einen Zahnarzt.
Wer dabei selbst eine Arztpraxis führt, der wird unlängst wissen, dass sich Marketingmaßnahmen für eine Praxis stark von den üblichen Marketingtechniken unterscheiden, die für Konsumgüter betrieben werden. So muss eine Arztpraxis nicht nur Kompetenz ausstrahlen, sondern auch das Vertrauen der Patienten gewinnen. Und das beginnt in Zusammenhang mit der Onlinesuche nun einmal bei der Praxishomepage.
Genau aus diesem Grund haben wir in unserem heutigen Blogbeitrag für Dich sechs Tipps zusammengestellt, wie Du mit Deinem Praxismarketing neue Patienten gewinnen kannst.
Auch im Praxismarketing gilt: An die mobile Suche denken
Mobile Suchanfragen nehmen stetig an Bedeutung zu. Schon heute finden prozentual betrachtet mehr als 50% aller Suchanfragen von mobilen Endgeräten aus statt (bspw. Smartphones und Tablets). Von Laptops oder herkömmlichen Desktop-PCs aus sind es damit inzwischen weniger als die Hälfte.
Umso weniger kann es sich eine optimale Praxishomepage erlauben, nicht für mobile Endgeräte optimiert zu sein. Man spricht in diesem Zusammenhang von „responsive design“. Es gibt aber auch eigene AMP-Seiten, die eigens für mobile Endgeräte ausgerichtet sind und zudem noch besonders kurze Ladezeiten mitbringen.
SEO-Maßnahmen ist ein wichtiger Baustein im Praxismarketing
Viele Arztpraxen neigen auch dazu, sich wenig bis gar nichts aus Suchmaschinenoptimierung zu machen. Dabei ist neben Mobile SEO auch Local SEO von immenser Bedeutung. So kann es Dich bei Versäumnissen hier tatsächlich Kunden kosten.
Da reicht beispielsweise schon die nicht vorhandene SSL-Verschlüsselung. Fehlt diese nämlich, kann es vorkommen, dass Deine Webseite gar nicht erst bei den Suchergebnissen erscheint. Oder gar von Browsern wie Google Chrome als „nicht sicher“ gekennzeichnet wird. Und wo wir eingangs sagten, dass Vertrauen ein wichtiges Thema ist: das wirkt alles andere als vertrauenswürdig. Ganz davon zu schweigen, dass Deine Sichtbarkeit massiv leiden wird.
Praxismarketing 2018
Der Ursprung mancher Praxishomepage geht tatsächlich noch auf die 90er-Jahre zurück. Und leider sehen viele der aktuellen Websites auch genau danach aus. Design und Layout wirken angestaubt und antiquiert. Die Bedienfreundlichkeit (Usability) lässt stark zu wünschen übrig. Und passend dazu werden manche Inhalte nicht korrekt oder gar nicht auf mobilen Endgeräten wiedergegeben.
Baustellen, die es gewiss zuerst zu bearbeiten gilt, ehe Du an weitere Optimierungen denken solltest.
Praxis Kontakt-Daten aktuell halten
Wer sich bislang wenig um seine Praxis-Website gekümmert hat, der wird sich vermutlich auch mit seinem Google-My-Business Eintrag nicht auseinandergesetzt haben. Dennoch dürfte es diesen Eintrag bereits geben. Schließlich hat Google bei Implementierung dieses wichtigen Local SEO-Tools die meisten lokalen Unternehmen angelegt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Basis der Daten Deiner Website.
Umso wichtiger, dass Du Deine Daten aktuell hältst. Stimmen die angegebenen Öffnungs- und Sprechzeiten? Stimmt die Telefonnummer? Sind etwaige Urlaubs- und Ferienzeiten hinterlegt sowie die Daten der vertretenden Praxis?
Ganz nebenbei hältst Du so auch Deiner Rezeption etwas den Rücken frei.
Praxismarketing: Mit Bewertungen korrekt umgehen
Ein Problem, mit dem Arztpraxen im Internet vermehrt zu kämpfen haben, sind negative Bewertungen über das Bewertungstool von Google oder jameda. Dieses wird ärgerlicherweise direkt in der Suche eingeblendet, sodass potenzielle Patienten sofort sehen, wie andere Patienten Sie bewertet haben.
Dummerweise wird dieses Werkzeug oft dafür genutzt, um seinem Frust Luft zu verschaffen. Über eine unangemessene Behandlung, zu lange Wartezeiten oder sonstigen Verdruss. Schnell kann das massiv rufschädigend wirken, wobei das ein eigenes Thema für sich ist. Dennoch sollte es zu Deinem Praxismarketing dazugehörigen, erstens zufriedene Patienten zu einer Bewertung zu animieren, und zweitens gegen unberechtigte Kritik vorzugehen, indem Du Google und jameda überwachst und negative Bewertungen kommentierst.
Bleiben wir aber bei Deiner Praxis-Website, die der potenzielle Patient ja schon mal aufgesucht hat. Schritt eins ist also getan. Wieso also nicht hier positive Bewertungen einbinden, um für zusätzliches Vertrauen zu sorgen? Das können einerseits konkrete Feedbacks aus gängigen Bewertungsportalen sein. Andererseits gibt es aber auch bei einigen Arzt-Bewertungsplattformen sogenannte „Badges“, die Du mit entsprechend guten Ergebnissen hier einbinden kannst.
Das Maximum im Praxismarketing herausholen
Letztlich geht es bei Online-Marketing-Maßnahmen immer auch darum, mehr als die Konkurrenz zu machen. Sei es, indem Du einen besseren Service anbietest. Oder indem Du über alternative Kontaktmöglichkeiten erreicht werden kannst. Oder indem Du informativen und lesenswerten Content onlinestellst.
Abschließend haben wir hier also noch eine Reihe von Denkanstößen für Dich, die Du ggf. bei einer perfekten Praxis-Website umsetzen kannst.
- Der Praxisblog
Wie wäre es mit einem Blog auf Deiner Praxis-Website? Hier kannst Du regelmäßig über mit Deiner Spezialisierung zusammenhängende Themen berichten. - Der Facebook-Auftritt
Möglicherweise erscheint es Dir eine Spur zu neumodisch. Fakt ist aber, dass Facebook mit seinen Unternehmensseiten eine hervorragende Möglichkeit anbietet, wie Du mit wenig Aufwand eine kleine Community aufbauen kannst. Wichtig ist nur, dass Du hier auch regelmäßig etwas Content lieferst. Falls Du zum Beipiel als Zahnarzt spontan einen abgesagten Termin besetzen musst, geht das sicherlich nirgends schneller als mit einem Facebook-Post. - Die Landingpage
Je nach Deiner Spezialisierung kann es sich gewiss auch lohnen, überregional auf Patientenfang zu gehen. Das geht beispielsweise mit einer Landingpage. Diese ist über die herkömmliche Praxis-Website nicht (oder nur über Umwege) erreichbar und soll gezielt den Traffic zu einem stark frequentierten Suchwort abgreifen. Beispielsweise, indem es in diesem Zusammenhang brennende Fragen ausführlich beantwortet. Nachdem Du aber so viel Expertise bewiesen hast, darf am Ende der Call-to-Action nicht fehlen. Sprich: der Leser sollte nun entweder zur Terminvereinbarung geleitet werden oder zumindest auf die eigentliche Praxis-Website. - Online-Terminvereinbarung
Die Online-Terminvereinbarung ist ein sehr sinnvolles Tool, wenn sie zu Deinem Praxis-Ablauf passt. Es entlastet die Rezeption ungemein. Schließlich gehen auf diese Weise wesentlich weniger Anrufe ein. Wir betreuen allerdings auch Ärzte, die die Online-Terminvergabe bereits getestet haben, sich aber schließlich dagegen entschieden haben. Andere wiederum gefällt dieses Werkzeug außerordentlich gut. - Der Praxis-Newsletter
In einem regelmäßigen Newsletter kannst Du Deine Patienten über aktuelle Themen informieren. Sei dies ein Sommerurlaub, in dem die Praxis geschlossen ist. Oder aber ein Zeitraum, in dem Du für eine andere Praxis die Vertretung innehast und mit besonders hoher Auslastung zu rechnen ist. Solltest Du außerdem den Praxisblog betreiben, kannst Du als weiterführende Lektüre auf Deine neue Artikel verweisen. Und wenn dann der Grippeimpfstoff eingetroffen ist, kannst Du im Newsletter ähnlich knapp darüber berichten und gleich auf die Terminvereinbarung verweisen.
Fazit
Im heutigen Blogbeitrag haben wir Dir sechs Tipps gezeigt, mit denen Du Dein Praxismarketing deutlich verbessern kannst. Eigentlich waren es sogar weitaus mehr als sechs Tipps, da im abschließenden Tipp eine Reihe von Vorschlägen gesammelt waren. Vergiss dabei nicht, dass es für alle Belange im Praxismarketing, Experten gibt.
Ob Du also einen Webdesigner brauchst, der für Deine Arzt oder Zahnarzt Praxis ein ansprechendes Layout und Design sorgt. Oder einen Webmaster, der sich um die Programmierung und Wartung Deiner Webseite kümmert. Du einen Texter suchst, der alle Basistexte schreibt und auch für Deinen regelmäßigen Blog schreibt. Oder die SEO-Agentur, die Dir zu mehr Sichtbarkeit verhelfen kann.
Wir können uns gleich um mehrere dieser Aspekte kümmern. Deshalb zögere bitte nicht, direkt mit uns in Kontakt zu treten, wenn Dir dieser Beitrag gezeigt haben sollte, dass Du im Praxismarketing noch Luft nach oben hast.
Ansonsten freuen wir uns, wenn Du uns einen Kommentar hinterlässt, in dem Du auf Deine persönlichen Erfahrungen mit Deiner Praxismarketing Strategie eingehst.
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