Ein Text muss eine bestimmte Wortanzahl haben. Es muss außerdem eine gewisse Keyword-Dichte erreicht werden. Bilder mit Keyword unterstützenden Alt-Tags dürfen natürlich auch nicht fehlen. Und last, but not least, muss der Content zu 100% unique sein.
Genau das haben Websiten-Betreiber dieser Tage im Sinn, wenn sie an die Texterstellung herangehen. Dabei ist zunehmend der Trend zu beobachten, dass in erster Linie für Google geschrieben wird und nicht für ein Publikum. Warum das ein falscher Ansatz ist, erklären wir Dir in unserem heutigen Blogbeitrag.
Reine SEO-Texte lassen oft den Mehrwert vermissen
Content-Erstellung aus Gründen der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits lassen sich Texte so schreiben, dass die Website zu bestimmten Suchbegriffen weit oben in den Suchergebnissen bei Google auftaucht, andererseits wird darüber oftmals der Mehrwert für das Publikum vergessen, um den es ja eigentlich gehen sollte. So mögen mit reinen SEO-Texten zwar akzeptable Besucherzahlen mit einem hohen Traffic erreicht werden, Du darfst aber nie aus den Augen verlieren, dass es am Ende Menschen sind, die Deine Texte lesen sollen, und es nicht der Google-Bot ist, für den Du oder Deine Texter schreiben.
Ein Mehrwert ist für publikumsorientiertes Schreiben also ausgesprochen wichtig. Anstatt mit Biegen und Brechen in bestimmten Sätzen und Formulierungen leserunfreundlich bestimmte Keyword Kombinationen unterzubringen, sollte der Fokus also darauf liegen, der Zielgruppe das zu bieten, wonach sie verlangt. Weil der Großteil der Suchanfragen mit konkreten Problemen zusammenhängt, sollten Deine Texte diese Probleme deswegen niemals aus den Augen verlieren.
Lösungsorientiert, nützlich und informativ sind hierbei nicht minder wichtige Eigenschaften, die einen Mehrwert bilden, wie die richtige Portion an Unterhaltung, die Deine Zielgruppe von Dir erwartet.
Erwartungskonformität ist hier das Stichwort. Wenn Dein Kunde eine Frage zu seinem aktuell, vorherrschenden Problem stellt, hat er auch eine Erwartungshaltung an die bereitgestellten Online-Inhalte. Im Idealfall löst Du mit Deinem Angebot, das Problem des Suchenden oder gibst ihm einfach die Informationen die er sucht.
Substanzarme Inhalte, die jegliche Mühe vermissen lassen, erkennt Dein Leser schneller als Du vielleicht denkst. Potentielle Leser honorieren das, mit einer extrem kurzen Verweildauer und einer sehr hohen Absprungrate.
Webseiten die Emotionen erzeugen und sich sämtlicher nötigen Elemente bedienen, um den Lesern eine gewisse Wertschätzung gegenüber zu bringen, werden mit Sicherheit mit positiven Rankingsignalen belohnt.
SEO-Geheim-Tipp: Versuche doch ausnahmsweise einmal, Deine Inhalte richtig geil zu gestalten und den Leser dazu zu bringen, dass er macht, was Du gerne von ihm möchtest! Erzeuge Emotionen, zeige dem Leser, dass Du ihn wertschätzt und schreibe Texte, die ihm den besten Inhalt -zu seiner Suchintention- im Netz liefern. ?
Langfristiger Erfolg kommt durch eine echte Community
Content, der speziell darauf ausgelegt ist, die Google-Algorithmen zufriedenzustellen, mag zwar kurzfristig für ein gutes Ranking sorgen, langfristig gesehen sind es aber die Stammleser, die beispielsweise einem Blog erst Leben einhauchen. Um deren Interesse nicht nur zu wecken, sondern letztendlich zu halten, muss sich der Leser persönlich angesprochen fühlen und einen Mehrwert aus den Texten ziehen können. Nur dann wird mit Deinem Content auch interagiert. Bekommst Du viele Kommentare oder bestimmte Artikel und Beiträge verbreiten sich zusätzlich in sozialen Netzwerken, so trägt das maßgeblich dazu bei, dass Deine Website an Autorität gewinnt.
Vorteile durch interne Verlinkungen
Gerade, wenn Du schon einen großen Stamm an informativen Beiträgen und Artikeln auf Deiner Website hast, aber auch, wenn Du Dein Angebot stetig erweiterst, können gute interne Verlinkungen eine ganze Menge bringen und sind dementsprechend fast schon Pflicht. Streift Dein wöchentlicher Blogartikel thematisch einen Beitrag aus dem Archiv, so verlinke ihn an der dazugehörigen Stelle im neuen Text.
Der Leser hat auf diese Weise die Chance, zu dem nächsten Artikel zu wechseln. Führen von diesem aus auch wieder Links zu anderen Beiträgen, so kann es mitunter schneeballartig passieren, dass aus einem Zufallsleser, der Deine Website oder Ihren Blog über die Suchfunktion von Google gefunden hat, ein Stammleser wird. In jedem Fall ist Dir jedoch eine höhere durchschnittliche Verweildauer pro Person sicher, die auf Deine Artikel aufmerksam wird.
So geht es bei diesen Verlinkungen vorrangig darum, Bindung zu den Lesern herzustellen. Der Traffic kann auf diese Weise auch clever auf besonders gut funktionierende Artikel umgelenkt werden. Wird ein Besucher beispielsweise über einen zu einem bestimmten Schlüsselwort gut rankenden Artikel auf Deine Website aufmerksam, so kannst Du ihn womöglich mit dem Versprechen, in einem weiterführenden Artikel auf gewisse mit seiner Suchanfrage verbundenen Zusatzthemen einzugehen, auf Deiner Website halten. Kenne daher die Inhalte, die bei Dir als besonders hilfreich angesehen werden, bzw. die vielleicht sogar zu überdurchschnittlichen vielen Conversions führen, und verweise sorgfältig immer wieder auf diese.
Nebenbei sorgen interne Verlinkungen auch für eine gute Durchblutung Deiner Website. Hier geht es vor allem um die Crawltiefe. Ganz vereinfacht gesagt sollten hier alle wichtigen Inhalte Deiner Website mit nur wenigen Klicks gefunden werden können. Aber Vorsicht: tote Links sind ein absolutes No-Go. Stell also stets sicher, dass kein Link ins Leere läuft. An dieser Stelle ist die Google Search Console Dein bester Freund: Fehlerhafte Webseiten findest Du in der Search Console unter „Crawling“ -> „Crawling Fehler“.
Zusätzliche Reichweite durch virale Effekte
Ein weiterer Grund, für ein echtes Publikum zu schreiben, statt mit puren SEO-Texten bloß den Google-Bot zufriedenzustellen, ist die Möglichkeit, virale Effekte zu kreieren. Viele Website-Betreiber stellen es sich kinderleicht vor, virale Effekte zu erreichen. Tatsächlich ist es das aber keineswegs. Weder reicht es nämlich aus, einen Beitrag oder Artikel in soziale Netzwerke einzubinden, noch genügt es, wenn Du von allen Plattformen, in denen Du vertreten bist, einfach willkürlich den Button zum Teilen (Share-Button) auf der Unterseite mit dem Artikel platzierst. Natürlich wird hier und da auch mal unaufgefordert ein Artikel geteilt, darauf verlassen kann man sich allerdings nicht, ist das doch vielmehr Ausnahme als Regel.
Tatsächlich kannst Du Interaktionen Deines Publikums aber steuern, indem Du Deine Leser ganz bewusst zum Teilen animierst. Die Anzahl an „Likes“ oder „Gefällt mir“-Angaben mag zwar schön sein, hilft Dir allerdings nicht dabei, virale Effekte zu erzielen, sprich neue Menschen aus Deiner Zielgruppe zu erreichen. Ein Leser, der den Beitrag allerdings mit seinen Freunden teilt, weil er ihn besonders nützlich, hilfreich oder auch unterhaltsam findet, kann eine echte Lawine lostreten, wenn in seiner Freundesliste wiederum ebenfalls Menschen sind, die den Artikel teilen.
Hierfür ist es sehr wichtig, wo Du in einem Artikel einen Share-Button unterbringst. Gerade das Ende eines Artikels scheint dafür prädestiniert zu sein. Schließlich kommen hier auch Querleser an, die bestimmte Abschnitte oder Teile des Beitrags übersprungen haben. Wo also andere Seiten mit einer Kommentarfunktion oder einer Linksammlung zu weiterführender Lektüre aufwarten, da solltest Du es mit einem Share-Button versuchen, ist doch genau im Anschluss an das Lesen die Chance am größten, dass ein Leser auch tatsächlich Gebrauch von diesem Angebot macht.
Überdies kann ein gezielter Call-to-Action, sprich eine Handlungsaufforderung, im letzten Satz des Fazits noch zusätzlich zum Sharing anregen. Dieser könnte in etwa so aussehen: „Hat Dir der Artikel gefallen? Dann hilf uns, die Botschaft zu verbreiten!“ Ein anschließender Share-Button der gängigen sozialen Netzwerke nimmt dem Leser überdies noch etwaige technische Hürden, kann dem Call-to-Action doch mit nur einem Klick genüge getan werden.
Fazit
Schreibe immer für Dein Publikum!
Bei allen SEO-Maßnahmen ist die gute alte Mund-zu-Mund-Propaganda auch ganz traditionell im Internet noch eine wichtige Säule, durch die die Reichweite Deiner Website oder Deines Blogs nachhaltig gesteigert werden kann. Sobald erst einmal ein grundsolider Traffic generiert wird, kannst Du Dich ja immer noch mit SEO-Content beschäftigen. Dann sind selbst kleine Eingriffe übrigens auch gleich wesentlich erfolgsversprechender.
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