Ein zentraler Punkt zu Beginn der Unternehmensphilosophie von Google lautet, dass man dem Nutzer das bestmögliche Interneterlebnis ermöglichen möchte. Zu bestimmten Suchanfragen sollen also die exakt auf die Bedürfnisse des Nutzers abgestimmten Seiten ganz weit oben in den Ergebnissen auftauchen. Und zwar auch dann, wenn der Nutzer sich nicht glasklar bei seiner Eingabe ausgedrückt hat. Obschon sich Google bei den konkreten Algorithmen, die zur Bestimmung der relevanten Seiten angewandt werden, nicht in die Karten schauen lässt, sind einige Aspekte jedoch bekannt. Während es durchaus legitim ist, damit zu arbeiten, gibt es allerdings auch ein paar verbotene SEO Techniken, die nur darauf bauen, das, was man über die Algorithmen weiß, auszutricksen. Das sogenannte „Black hat SEO“ mag also zwar zu sehr kurzfristigem Erfolg führen, wird von Google jedoch gnadenlos verfolgt und mit einem schlechten Ranking abgestraft. In diesem Beitrag habe ich für Sie die größten Fauxpas gesammelt, die unter Verbotene SEO Techniken fallen.
Zweifelhafte Backlinks
Inzwischen weiß man, dass die Anzahl der Verlinkungen, die von anderen Webseiten zur eigenen Homepage verweisen, ein wichtiger Faktor fürs Ranking sind. Und seitdem boomt das Geschäft. Dubiose Unternehmen werben zu Dumpingpreisen mit angeblich sicheren Backlinks für Ihren Webauftritt. Vermeiden Sie diesen Kauf von Backlinks, der nicht nur Geld verbrennt, sondern dazu führen kann, dass Google Sie ganz bewusst abstraft! Neu sind auch Plattformen, auf denen Links getauscht werden können. Auch hier ist jedoch Vorsicht geboten, wenn es sich um völlig themenferne Seiten handelt.
Keyword Spam
Ja, Keywörter sind extrem wichtig, da Sie hiermit Google ja auch ein Stück weit signalisieren, wozu Sie ranken möchten. Aber: die Relevanz, eine bestimmte Keyword-Dichte zu erreichen, ist stetig zurückgegangen. Oft geht dabei die nämlich das Einfügen von zu vielen Keywords klar zulasten der Lesbarkeit. Und wo der Nutzer einen (messbar) schlechten Lesegenuss hat, ist die Abstrafung durch Google nicht mehr weit weg.
Unsichtbare Weiterleitungen
Möglicherweise kennst Du das. Du rufst eine Webseite auf und wirst blitzschnell weitergeleitet. An und für sich denkt man sich nichts dabei. Dahinter steckt jedoch eine Paradestrategie des „Black hat SEO“. Es wird nämlich eine (unsichtbare) Webseite gebaut, die mit zahlreichen Keywörtern und relevanten Sätzen vollgestopft ist, um die Algorithmen von Google auszutricksen. Statt aber dort zu landen, findet beim Abruf der Seite eine Weiterleitung statt. Kommt Google Dir hier auf die Schliche (und die Effizienz der Suchmaschine wird von Update zu Update besser), und das Ranking ist nachhaltig dahin.
301-Umleitungen
Eine ähnliche Technik, wie die eben beschriebene, ist das Erzeugen einer 301-Umleitung. Auch hier wird Content über eine unsichtbare Seite vorgegeben, der aber überhaupt nicht existiert. Das Ziel dahinter ist es, möglichst viele Nutzer auf die Zielseite zu locken, die dann feststellen müssen, dass die Seite mit der Suchanfrage nicht im Entferntesten etwas zu tun hat. Auch hier lässt eine Abstrafung nicht lange auf sich warten.
Unsichtbare Elemente
Nachdem die eben aufgezeigten Weiterleitungen zu massiven Verlusten im Ranking geführt haben, ist man dazu übergegangen, auf die Weiterleitung zu verzichten, aber relevante Inhalte, wie Keywörter und Phrasen, die Ranking generieren sollen, kurzerhand unsichtbar zu schalten. Von weißer Schrift auf weißem Background angefangen über das Verstecken von regelrechtem Keyword Spam im Quellcode bis hin zu Text mit Schriftgröße 0 wird aber dennoch alles abgestraft, da Google inzwischen auf besagten Quellcode mit seinen Algorithmen schaut. Diesen möglichst rein zu halten, ist unabdingbar für ein gutes Ranking.
Automatische Inhalte
Dass Content (vorrangig Text, aber auch Videos und Bilder) der wichtigste Ranking-Faktor ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Text nicht völlig sinnentleert sein darf. Wer also meint, er könne Kunden im Ausland generieren, indem er seine Inhalte per Google-Übersetzer in andere Sprachen umwandelt, wobei dann Texte entstehen, die absolut ungenießbar sind, der begeht einen ebenso folgenschweren Fehler, wie bei schon oben angesprochenem Keyword Spam. Google schaut (unter anderem über die durchschnittliche Verweildauer, die Absprungrate und andere Indikatoren) sehr genau hin, ob und wie Ihre Texte auch wirklich gelesen werden.
Duplicate Content
Und das Gleiche gilt natürlich für den Fall, dass Du kurzerhand fremde Texte nimmst, die in dieser Form bereits im Internet zu finden sind. Das ist nicht nur eine Verletzung des Copyrights des Autors, was zu empfindlichen Abmahnungen führen kann, sondern wird auch von Google als sogenannter „Duplicate Content“ eingestuft und abgestraft. Vorsicht walten lassen müssen hier vor allem Shopbetreiber, die Produkttexte vom Lieferanten erhalten. Im Ranking behaupten sich dabei immer die Webseiten, die individuelle Beschreibungen zu den Produkten erstellen.
Offene Kommentare oder Gästebücher
Wären Backlinks nicht grundsätzlich wichtig, würde das Geschäft darum – wie oben aufgezeigt – nicht so stark florieren. Bietet Deine Webseite dabei die Möglichkeit, dass zu Seiten oder Beiträgen ganz offen Kommentare verfasst werden können, oder hast Du ein Gästebuch, in das jeder reinschreiben darf, so wirst Du schnell zum gefundenen Fressen solcher Spammer. Wer seinen Nutzern dennoch die Möglichkeit zur Interaktion geben möchte und nicht alles zeitnah moderieren kann, der sollte mindestens alle Links in Kommentaren und Gästebüchern auf „nofollow“ setzen. Andernfalls könnte Google Ihre Webseite als sogenannte Content-Farm, bzw. Link-Farm ansehen und abstrafen.
Betrügerische Link-Texte
Und wenn wir schon beim Thema Links angekommen sind, last but not least noch ein wichtiger Fehler beim Erstellen der Link-Texte. Wenn nämlich Backlinks zu Deiner Webseite erstellt werden, ist nicht nur die Art der Webseite wichtig, auf der dieser Link platziert wird (siehe oben), sondern auch der Text, der diesen Link begleitet. Angenommen, Du bietest bestimmte Produkte an, so könnte ein Link-Text mit Schlagworten „günstig“ oder „qualitativ hochwertig“ in Verbindung mit Deinem Produkt von Google als Werbung erkannt werden, was offiziell als Betrug ausgelegt wird. Achte beim Backlink-Aufbau also auf saubere Link-Texte, die den Namen Deiner Firma oder besser noch nur den Namen Deiner Domain beinhaltet.
Fazit: Verbotene SEO Techniken
In diesem Beitrag habe ich Dir ein paar der wichtigsten Fehler aufgezeigt, die unter Verbotene SEO Techniken fallen und von Google massiv mit einem Verlust von Ranking bestraft werden, bzw. im schlimmsten Fall dazu führen, dass Sie ganz aus dem Google-Index genommen werden. Dabei ist es nicht nur wichtig, dass Du diese Fallen kennst, wenn Du selbst aktiv SEO betreibst, auch solltest Du hiervon schon einmal gehört haben, wenn Du – wie so viele Unternehmen – das Thema SEO an einen externen Dienstleister auslagerst. Ist die Abstrafung nämlich erst mal da, wird es schwer, wieder zurück ins Geschäft zu kommen.
Melde Dich gerne bei uns, wenn Du Fragen zur Suchmaschinenoptimierung hast.
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