Der Chef des Webspam Teams von Google, Matt Cutts, nimmt in einem Video zu den Missverständnissen innerhalb der Suchmaschinenoptimierung Stellung, die ihm vor allem im vergangenen Jahr begegnet sind. Dabei klärt er die fünf größten Mythen rund um die Suchmaschinenoptimierung auf. Schwerpunkte dabei sind die Bedeutsamkeit von Links, die Funktion von Meta-Tags und die Aufgaben des Webspam Teams.
Mythos 1: Für das Google-Ranking zählen alle Links
Matt Cutts erläutert zunächst die Auswirkung von Links auf das Google-Ranking. Er sagt, es sei ein absoluter Irrglaube, dass jeder Link zur Verbesserung des Rankings beiträgt. Weiterhin stellt er richtig, dass alle Links, die mit einer „nofollow“-Eigenschaft versehen sind, das Ranking nicht positiv beeinflussen. Es ist also nicht korrekt, dass mit einer Menge an „nofollow“-Links eine höhere Rankingplatzierung erreicht wird. Bewertungs- und Feedbackportale wie GetSatisfaction fügt er als Beispiel hierfür an.
Anmerkung: Wir sind der Meingung, dass „nofollow“-Links durchaus etwas bringen, jedoch nicht für das Ranking bzw. den „Linkjuice“. Neben dem potentiell durchaus relevanten Traffic kann eine Seite z.B. den „Trust“ einer verlinkenden Quelle wie z.B. Wikipedia erhalten. Davon abgesehn gehören „nofollow“-Links einfach zu einerm natürlichen Linkprofil.
Mythos 2: Das Webspam Team vernachlässigt seine Arbeit
Cutts erklärt eindringlich, dass sich das Webspam Team seit Jahren intensiv mit dem Kampf gegen illegale Aktivitäten befasst hat. Vielleicht würde man es als Außenstehender nicht immer so sehen, aber das Team habe sich in erster Linie mit gehackten Websites beschäftigt. So hätten Hacker häufiger als sonst versucht, ihre Links auf fremden Websites zu platzieren. Außerdem haben die Hacker vermehrt Malware, Trojaner und Viren verbreitet. Das Webspam Team habe sich vor allem damit beschäftigt, solche Aktivitäten zu unterbinden. Dies beanspruchte für die Mitarbeiter viel Zeit, sodass es den Anschein machte, das Team würde sich nicht mehr ausreichend um den normalen Webspam kümmern. Weiterhin gibt er zu verstehen, dass das Team diesbezüglich einen großen Fortschritt erreichen konnte, sodass nun wieder mehr Zeit für den normalen Webspam vorhanden wäre.
Mythos 3: Links sind das A und O in der Suchmaschinenoptimierung
Der Chef des Webspam Teams erklärt, dass nicht nur die Links, sondern viele verschiedene Aspekte eine Rolle spielen. Er betont, dass der Inhalt einer Website weiterhin sehr bedeutsam sei. Relevant ist folglich eine gute Websitegestaltung, eine gute Durchsuchbarkeit und die Unterbringung der Suchbegriffe im Text. Dies sei genau so essentiell wie gute interne Links.
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Mythos 4: Das Meta-Tag Keyword ist wichtig für das Google-Ranking
In der Vergangenheit war es sicherlich eine der ersten SEO-Maßnahmen, in das Feld für das meta Keyword im Quellcode viele, häufig gesuchte Begriffe einzutragen. Denn die Suchmaschinen nahmen damals (> 2009) dieses Feld in den meta Angaben einer HTML-Webseite sehr ernst und berechneten daraufhin, unter Berücksichtigung weiterer Faktoren, die Positionierung in den Suchergebnissen. Matt Cutts gibt ausdrücklich zu verstehen, dass Begriffe, die in meta name: „keywords“ stehen, nicht im Google Ranking berücksichtigt werden. Dafür werden andere Meta-Tags auf jeden Fall für das Ranking gezählt.
Google sieht das im Übrigen bereits seit 2009 ähnlich: http://googlewebmastercentral-de.blogspot.de/2009/09/google-verwendet-das-keywords-meta-tag.html
Mythos 5: Das Webspam Team arbeitet ausschließlich manuell oder nur mit Algorithmen
Zuletzt unterstreicht der Chef des Webspam Teams, dass sowohl Google als auch Betreiber anderer Suchmaschinen eine Mischung aus beiden Varianten favorisieren. Bei Spam oder anderen Problemen entfernt das Webspam Team durchaus bestimmte Inhalte manuell. Außerdem werden Übungsdaten an andere Entwickler weitergereicht, damit diese besser und effizienter aus Spam reagieren können. Entwickler befassen sich genauso mit dem Kampf gegen Webspam wie manuelle Prüfer.
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