Wer sich mit SEO beschäftigt, der ist sicherlich schon mal über den Begriff „Strukturierte Daten“ (bzw. „Structured Data“) gestolpert. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Und warum sind strukturierte Daten ein solch wichtiger SEO-Faktor?
Die Antworten darauf liefern wir Dir mit vielen Best Practices und Hands-On-Tipps in unserem heutigen Blogbeitrag.
Was sind „Structured Data“ überhaupt?
Vereinfacht ausgedrückt sind strukturierte Daten dafür da, Deine Website zu klassifizieren. Das wiederum hat zur Folge, dass Google schneller und leichter versteht, um was es bei Dir geht. Deine Website kann gewissermaßen einem Thema zugeordnet werden.
Genau deshalb sind strukturierte Daten in einer sehr einfachen Form gehalten. Manche dieser strukturierten Daten lassen sich deshalb auch ganz praktisch in die Suchergebnisse aufnehmen, sodass ein User sofort bei seiner Sucheingabe darauf zugreifen kann.
Beispiele für strukturierte Daten sind Öffnungszeiten von Geschäften, Telefonnummern, Videos, Artikelbilder, Bewertungen etc.
Warum strukturierte Daten für Google so wichtig sind
Ganz einfach: Wenn der Google-Bot Deine Website besucht, bekommt er über strukturierte Daten die Chance, den Content besser und schneller einzuordnen. Praktisch einen Kontext für den Content zu bilden.
Weil Google davon ausgeht, dass der Bot eine ähnliche User Experience durchläuft wie ein realer Besucher Deiner Website, werden viele solcher strukturierten Daten mit in die Suchergebnisse aufgenommen. Durchaus auch an prominenter Stelle, wodurch gute und starke strukturierte Daten durchaus ein entscheidender Faktor für zusätzliche Aufmerksamkeit sein können.
Sind „Structured Data“ ein erweitertes Suchergebnis?
Gewissermaßen schon, obschon zum damit verbundenen Oberbegriff „Rich Result“ durchaus eine Abgrenzung besteht. Wird beispielsweise ein normaler Snippet aus Titel und Beschreibung mit einem Bild, einem Video, einer Rezension oder einem Shop Link inklusive Preises erweitert, so spricht man schließlich von einem „Rich Snippet“. Am bekanntesten ist hierbei sicherlich de Bewertungsleiste mit den Sternen, die Dir sicher bei eigenen Google-Suchen schon begegnet ist.
Somit können strukturierte Daten durchaus in „Rich Results“ auftauchen, sind allerdings nur ein Teil der sogenannten „Rich Snippets“.
Umso wichtiger und empfehlenswerter ist es, seine strukturierten Daten zu pflegen, um die eigenen Chancen auf solche erweiterten Suchergebnisse zu maximieren. Damit sind schließlich die folgenden zwei Vorzüge verbunden.
Zwei Vorteile, die Dir „Rich Result“ einbringen
Mehr relevanten Traffic
Wer in den Google-Suchergebnissen mit einem Eintrag im „Rich Result“ hervorsticht, der darf sich über deutlich mehr relevanten Traffic freuen. Der Grund dafür ist einfach: Der Nutzer bekommt bereits wichtige Grundinformationen darüber, ob Deine Website auch wirklich relevant ist oder nicht, bevor er es mit einem Klick herauszufinden versucht.
Wer beispielsweise in der lokalen Suche wissen möchte, ob sich hinter dem Restaurantnamen ein auf griechische, italienische oder asiatische Speisen spezialisiertes Restaurant verbirgt, der bekommt diese strukturierten Daten hier optimalerweise ebenso angezeigt, wie eine Bewertung.
Sind die Kriterien des Suchenden erfüllt, erfolgt somit der Klick. Ist noch offen, ob die Kriterien erfüllt werden, so mögen zwar auf den ersten Blick mehr Nutzer den Klick machen. Es bleiben allerdings nur diejenigen zurück, die anschließend feststellen, dass die Suchkriterien erfüllt sind. Die anderen sind binnen weniger Sekunden wieder weg, was Deine Bounce Rate in die Höhe treibt.
Somit profitierst Du nicht nur von relevanterem Traffic, sondern auch von Vorteil Nummer zwei.
Besseres Google-Ranking
Wenn nur diejenigen Nutzer auf Deine Website kommen, die bereits über das „Rich Result“ zusätzliche Informationen erhalten haben, was sie bei Dir erwartet, dann steigen etliche KPIs, die aus SEO-Sicht wichtig sind. Von der durchschnittlichen Verweildauer über das Maß an Interaktionen bis hin zu der schon angesprochenen niedrigeren Absprungrate (Bounce Rate).
Das kann in der Summe ein sehr drastischer Boost für Dein Ranking sein, zumal auch der Google-Bot Dich über strukturierte Daten viel besser einschätzen kann und besser darin wird, Dich zu entsprechenden Suchanfragen zu platzieren.
Strukturierte Daten über die schema.org-Datei zu platzieren, ist derweil auch nach offiziellen Aussagen von Google, ein wichtiger Vorteil, obschon der Suchmaschinen-Gigant gleichzeitig betont, dass strukturierte Daten alleine noch keinen Sprung im Ranking garantieren.
Welche strukturierten Daten sollte ich nutzen?
Zahlreiche Informationen lassen sich heutzutage als strukturierte Daten auszeichnen. Dabei dient schema.org als eine Art Nachschlagelexikon, bzw. Referenz. Um die 600 mögliche Auszeichnungen stehen Dir hier zur Verfügung.
Welche strukturierten Daten Du dabei explizit nutzen solltest, ist in erster Linie von der Art Deiner Website abhängig. Wer keine Produkte verkauft oder Dienstleistungen anbietet, der braucht keine Preise. Und wer keine Öffnungszeiten hat, weil die Website beispielsweise ein privater Blog ist, der braucht logischerweise auch diese strukturierten Daten nicht.
Dennoch gibt es eine Reihe an strukturierten Daten, die praktisch für so gut wie jeden Webmaster relevant sind. Diese haben wir im Folgenden für Dich zusammengetragen.
Zehn strukturierte Daten, die Du immer angeben solltest
- Breadcrumb Achte darauf, dass der Navigationspfad immer als strukturierte Daten hinterlegt ist.
- Angaben zum Unternehmen Optimalerweise solltest Du hier Firmenname, Adresse und Telefonnummer angeben. Bei nicht-kommerziellen Seiten reicht der Brand.
- WebSite Hierin kannst Du Deine Website spezifizieren.
- Interne Suchen Die Möglichkeit, auf Deiner Seite eine interne Suche (Sitelinks) durchzuführen.
- Videos
- Logo
- Bewertungen
- Job-Angebote (Job Posting)
- Arbeitgeber-Bewertungen
- Speakables Inhalte auf Deiner Website, die der Google Assistant vorliest, bzw. die für Audio-Wiedergabe ausgelegt sind.
Drei strukturierte Daten, die jeder Shop braucht
- Bewertungen Deiner Produkte Unter schema.org als AggregateRating zu hinterlegen.
- Zusatzinformationen über Deine Produkte Hier ist praktisch alles denkbar: Informationen über gewonnene Preise oder Auszeichnungen, über die Verfügbarkeit des Produkts, aber auch über konkrete Merkmale wie Farben oder Maße.
- Aktuelle Angebote / Sonderangebote Unter schema.org als Offer zu hinterlegen.
Sechs strukturierte Daten, die jedes lokale Unternehmen braucht
- Die konkrete Adresse
- Eine Telefonnummer
- Die Öffnungszeiten
- Preise (bei Restaurants ggf. inklusive Speisekarte)
- Akzeptierte Zahlungsmöglichkeiten
- Bewertungen
Sechs strukturierte Daten, die jedes Portal (Informationen; Veranstaltungen; Übersichten) braucht
- Person oder Autor
- FAQ-Sektionen
- Reviews
- Urheber-Informationen
- Informationen über Veranstaltungen (vgl. schema.org/Event)
- Informationen über Rezepte (vgl. schema.org/Recipe)
Wie pflege ich diese strukturierten Daten ein?
Die einfachste Möglichkeit findet über JSON-LD statt. Dies empfiehlt außerdem Google selbst. Dabei basiert JSON-LD auf JavaScript. Wer sich hierbei nicht sicher genug fühlt, der kann praktischerweise auf zahlreiche Plugins zurückgreifen. Für WordPress steht dafür beispielsweise WP SEO Structured Data Schema zur Verfügung.
Grundsätzlich gibt es aber auch noch drei alternative Möglichkeiten, strukturierte Daten einzupflegen. Diese lauten:
- Mikrodaten (HTML-5)
- Mikroformate (HTML-Attribut Class)
- RDFa (Resource Description Framework)
Sind meine strukturierten Daten richtig eingepflegt?
Das überprüfst Du am besten in der Google Search Console. Unter dem Menüpunkt „Verbesserungen“ kannst Du Dir hier anzeigen lassen, ob Google Deine strukturierten Daten aufführt, ob darin Fehler enthalten sind, oder ob es gar Warnungen gibt.
Ferner kannst Du unter „Leistung“ den Punkt „Darstellung in der Suche“ anklicken, wo der Punkt „Ergebnisse mit Rich Media“ Dir verrät, ob manche Deiner strukturierten Daten bereits im Rahmen von „Rich Results“ ausgegeben werden.
Fazit
In diesem Blogbeitrag haben wir uns mit der zunehmenden Relevanz auseinandergesetzt, die mit dem Thema strukturierte Daten einhergehen. Wir haben Dir hierbei nicht nur von Grund auf erklärt, was strukturierte Daten sind, sondern Dir auch praktisch aufgezeigt, warum Du sie brauchst und ernstnehmen solltest.
Zusätzlich haben wir Dir die wichtigsten von mehr als 600 möglichen strukturierten Daten aufgezeigt, die Du unbedingt nutzen solltest. Von zehn strukturierten Daten, die wirklich jeder braucht, bis hin zu den strukturierten Daten, die besondere Seiten stets bedienen sollten. Last, but not least, sind wir noch kurz auf JSON-LD als optimale Implementierungsmaßnahme für strukturierte Daten eingegangen.
Haben Dir die Informationen weitergeholfen? Wie bist Du in puncto strukturierte Daten aufgestellt? Hast Du für Deine Website bereits „Rich Results“ erhalten? Oder bewertest Du das Thema im Allgemeinen als ohnehin weniger relevant als wir?
Hinterlasse uns dazu doch gerne einen Kommentar unter diesem Blogartikel und trete mit uns in einen Dialog ein!
Du hast Probleme mit der Implementierung Deiner strukturierten Daten? Oder Deine strukturierten Daten sind zwar fehlerfrei eingepflegt, Du bekommst aber dennoch keine „Rich Results“? Dann vereinbare doch einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch mit einem unserer SEO-Experten und wir schauen uns gemeinsam an, wo es hakt! Wir freuen uns über einen Anruf unter 0951 2099529 oder eine E-Mail an info@jacor.de.
Gerne kannst Du auch das Kontaktformular unter https://jacor.de/kontakt/ nutzen und einen Wunschtermin für einen Rückruf durch einen unserer SEO-Experten vereinbaren.
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