Die Gründe für einen Domainumzug können vielfältig sein. Er ist beispielsweise erforderlich, wenn sich mehrere Websites zusammenlegen. Oder wenn die Verantwortlichen eine grundlegende Neuausrichtung beschließen. Vielleicht hat sich aber auch einfach nur der Name der Firma geändert.
Grundsätzlich spricht aus SEO-Sicht nichts gegen einen Domainumzug, bei dem die bestehenden Inhalte weiterhin genutzt werden. Probleme treten allerdings innerhalb der internen Verlinkungen auf. Bereits ein kleiner Querverweis in einem Blogbeitrag zu einem anderen relevanten Beitrag wird schnell mal übersehen. Schon führt ein Link zur alten Domain – und damit ins Nichts.
Die Folge ist ein 404-Fehler. Und das ist ein Faktor, der in puncto SEO zu einem Fall im Ranking führen kann.
Um nach einem Domainumzug das Ranking zu behalten, ist es also unter anderem wichtig, sämtliche 404-Fehler zu vermeiden. Wie das am effektivsten geht, erkläre ich Dir in meinem heutigen Blogbeitrag.
Über .htaccess eine 301-Weiterleitung einrichten
Eine allererste Gegenmaßnahme zu 404-Fehlern besteht in der Einrichtung einer 301-Weiterleitung.
Damit erreichst Du, dass ein Nutzer, der Deine alte Domain im Browser eingibt, automatisch auf die neue Domain weitergeleitet wird.
Hierzu musst Du auf dem Server, auf dem die Daten der alten Website gespeichert sind, eine .htaccess-Datei hochladen. Diese kannst Du in den folgenden drei Schritten erzeugen.
1. Einen Texteditor öffnen
Egal, ob NotePad für Windows oder TextEdit für Max: Zur Erstellung der .htaccess-Datei brauchst Du einen einfachen, in der Regel vorinstallierten Texteditor. Aber Achtung: Es ist ausdrücklich ein Texteditor von Nöten und nicht etwa ein Textverarbeitungsprogramm wie Word!
2. Befehl für 301-Weiterleitung eintragen
Anschließend kopierst Du in die leere Datei im Texteditor den folgenden Befehl:
RewriteEngine On RewriteBase / RewriteCond %{HTTP_HOST} !alterdomainname.de$ [NC] RewriteRule ^(.*)$ http://www.neuerdomainname.de/$1 [L,R=301]
Trage bei „alterdomainname.de“ den Namen Deiner alten Domain ein und analog dazu bei „neuerdomainname.de“ die neue URL.
3. Datei in .htaccess umbenennen
Zum Schluss brauchst Du bloß die Datei noch abzuspeichern. Anschließend editierst Du den Dateinamen und fügst das „.htaccess“ ein. Wir empfehlen Dir, die Datei nicht direkt als „.htaccess“ abzuspeichern, da der Texteditor vermutlich ein „.htaccess.txt“ daraus machen würde. Bei der Dateiumbenennung muss dementsprechend auch die Dateiendung editierbar sein.
Die fertige Datei lädst Du anschließend in den gleichen Ordner, in dem Deine alte Website gespeichert ist.
Domainänderung immer in den Google Webmastertools eintragen
Über kurz oder lang indexiert Google die neue Website sowieso, wobei es auch hier zu Problemen kommen könnte, die Du mit einem einfachen Schritt im Keim ersticken kannst.
So gewährleistest Du einen reibungslosen Domainumzug auch dann, wenn Du die Namensänderung der URL in den Google Webmastertools vermerkst.
Unter den Einstellungen (Zahnrad-Symbol rechts oben in der Ecke) findest Du als dritten Punkt die „Adressänderung“. Hier kannst Du Google darüber informieren, dass eine bestimmte Seite aus Deinen Webmastertools sich nun unter einer neuen Domain finden lässt. Hierzu muss die neue Domain natürlich bereits in den Google Webmastertools angemeldet sein, was ohnehin immer einer der ersten Schritte sein sollte.
Grundsätzlich müssten nach dieser „Adressänderung“ in spätestens 48 Stunden sämtliche Links in den Suchergebnissen automatisch auf die neue Domain verweisen, sodass ein Nutzer schon ganz konkret die alte Domain eintippen oder auf einen alten Link klicken müsste.
An alles denken, was geändert wurde
Mit den bisher genannten Punkten bist Du auf der sicheren Seite, wenn Deine Domain wirklich 1:1 umgezogen ist. War der Domainumzug allerdings gleichzeitig auch Anlass, um etwaige Änderungen vorzunehmen, so ist noch ein letzter Schritt erforderlich.
Angenommen, Du hast Dich dazu entschlossen, aus einer Unterseite über Deine Referenzen (nennen wir sie alterdomainname.de/referenzen) und einer Unterseite über Deine Unternehmensphilosophie (alterdomainname.de/unternehmensphilosophie) zukünftig eine knackige „Über uns“-Seite zu machen (neuerdomainname.de/ueber-uns).
Fortan würden die beiden alten Links ins Leere laufen. Der Code aus der .htaccess-Datei sorgt schließlich nur dafür, dass alterdomainname.de/referenzen auf neuerdomainname.de/referenzen geleitet wird. Eine Seite, die es nicht gibt. Somit führt diese Änderung im Rahmen des Umzugs doch wieder zu 404-Fehlern – und damit möglicherweise zu Problemen mit dem Ranking, die im Zuge eines Domainumzugs entstehen können.
Verhindern kannst Du dieses Problem, indem Du in der .htaccess für jede dieser Änderungen eine eigene Weiterleitung programmierst. Der Code dafür ist grundsätzlich ziemlich simpel:
Redirect 301 /referenzen http://www.neuerdomainname.de/ueber-uns
Das setzt allerdings voraus, dass Du wirklich an alles denkst, was sich geändert hat. Einfacher ist es also womöglich, den Domainabzug mit dem folgenden Punkt abzurunden.
Das Plugin „Redirection“ für WordPress
Sofern Du mit WordPress arbeitest, steht Dir dort das Plugin „Redirection“ zur Verfügung. Installiere dieses und öffne es im Dashboard unter „Werkzeuge“.
Unter „Umleitungen“ kannst Du nun für jede Deiner alten URLs eine neue Zieladresse eintragen, sprich eine Seite, auf die weitergeleitet werden soll. Damit lassen sich in letzter Instanz alle verbliebenen 404-Fehler ausschließen.
Fazit
Im heutigen Blogbeitrag haben wir Dir gezeigt, wie Du nach einem Domainumzug Dein Ranking behältst. Dafür sind die ersten beiden Schritte immer zu tätigen, während Du Dir die letzten beiden Punkte bei einem 1:1-Umzug theoretisch sparen kannst.
Hast Du noch Fragen zum Domainumzug? Hinterlasse uns unter diesem Beitrag doch einen Kommentar, sodass wir miteinander ins Gespräch kommen können!
Du planst einen Domainumzug und brauchst dabei Hilfe? Oder es hat sogar schon einen Umzug gegeben und das Ranking hat aus irgendeinem Grund darunter gelitten?
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